Die Erinnerungen an Spanien beginnen für mich immer mit der sanften Aufbruchsstimmung, die in Cambrils in der Luft liegt.
- Ich erinnere mich genau an jenen Morgen, als ich mein Auto packte und 90 Kilometer entlang der Küste nach Vilanova i la Geltrú vor mir hatte.
- Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur, Journalist und Kraftverkehrsmeister.
- Die Sonne stand tief und tauchte die Wellen in ein goldenes Licht, während der Duft von Pinien, warmem Sand und der leichten salzigen Brise des Mittelmeeres meine Sinne weckte.
Es war, als würde die Landschaft selbst mir zuraunen:
„Heute wirst du etwas Besonderes sehen.“
- Dieses Kribbeln in der Brust, diese Mischung aus Vorfreude und Ruhe, ließ mich die Fahrt genießen wie einen zarten Tanz mit der Küste.
“Eintreten in die Vergangenheit”
- Als ich die Hallen des Museo del Ferrocarril de Catalunya betrat, umfing mich sofort der Zauber vergangener Zeiten.
- Das alte Holz der Gebäude, sorgfältig gepflegt, erzählte Geschichten von Dampfloks, von Menschen, die einst ihre Träume auf Schienen setzten, und von einer Ära, die still und ehrwürdig hinter Glas und Eisen weiterlebte.
Ich blieb stehen, atmete tief ein, und für einen Moment schien es, als könnte ich die Historie nicht nur sehen, sondern auch riechen:
- Den leicht muffigen, warmen Duft alten Holzes, gemischt mit der feinen Note von Schmieröl und Politur.
“Die Würde der Maschinen”
- Jede Lokomotive, jeder Wagen strahlte eine eigene Persönlichkeit aus.
- Ich wanderte zwischen den Reihen, streifte die glänzenden Oberflächen mit den Augen, bewunderte die winzigen Details und die Präzision, mit der alles restauriert worden war.
Die Maschinen schienen eine Seele zu besitzen, ihre Würde spürbar in jedem sorgfältig polierten Messingteil.
- Ich stellte mir vor, wie sie einst über Spaniens Schienen rollten, Menschen und Güter transportierten, Geschichten von Liebe, Abschied und Heimkehr erzählten.
“Zwischen Eisenbahn und Meer“
- Doch es war nicht nur die Eisenbahn, die mich bewegte.
- Sobald man die Hallen verließ, traf mich die salzige Meeresbrise.
Der Duft des Mittelmeeres ist vielschichtig:
- Die Frische der salzigen Luft, die würzige Note von Algen, die harzige Süße der Pinien, das warme Aroma von feuchtem Sand und ein Hauch Sonne auf der Haut.
- Ich schloss die Augen, ließ die Luft auf mich wirken, spürte, wie sie meine Lungen füllte und eine sanfte Ruhe und Energie zugleich schenkte.
- Diese Mischung aus Meeresduft und Küstenluft ist unvergleichlich, berauschend und doch beruhigend – eine Erinnerung, die tief in der Seele verankert bleibt.
“Kultur trifft Natur”
- Die Lage des Museums ist ein kleines Meisterwerk.
- Nur wenige Schritte trennen die Hallen vom Strand, etwa 200 bis 300 Meter.
Kultur und Natur verschmelzen hier auf eine Weise, die einen still werden lässt und gleichzeitig das Herz weit öffnet.
- Man verlässt die Hallen der Geschichte, tritt hinaus auf den warmen Sand, riecht das Meer und spürt die Sonne auf der Haut – und erkennt, dass alles miteinander verbunden ist:
- Die Eisenbahn, die Landschaft, das Meer, die Erinnerungen.
“Sehnsucht nach Spanien”
- Auch wenn ich Spanien 2019 nach einem schweren Arbeitsunfall verlassen musste, bleibt es ein Teil meines Herzens.
- Die Erinnerungen an Cambrils, an die Küstenstraßen, an das Museo del Ferrocarril de Catalunya – sie lassen mich nie los.
Ich weiß, dass ich zurückkehren werde, sobald ich ab Mitte 2026 wieder gesund bin.
- Spanien hat mich geprägt, nicht nur durch Orte, sondern durch das Lebensgefühl, die Menschen, ihre Wärme, die Gemeinschaft und die fast greifbare Freude am Alltag.
“Spanien als Gefühl”
Spanien ist kein bloßer Ort, es ist ein Gefühl.
Ein Gefühl von Sonne auf der Haut, salziger Luft, duftenden Pinien, Wärme, Lebensfreude,
Ruhe und unvergängliche Schönheit.
Die Fahrt von Cambrils zum Museo del Ferrocarril de Catalunya, diese etwa 90 Kilometer entlang der Küste, ist für mich mehr als eine Route auf der Landkarte.
- Sie ist ein Stück innere Pilgerreise, eine Reise zurück zu mir selbst, zu Momenten des Staunens, der Sehnsucht und stillen Freude.
Ein Teil meines Herzens wird für immer dort bleiben, in der salzigen Luft, im Duft der Pinien und in der Magie alter Eisenbahnen.





